Mit 16 Jahren machte sich Jan Schumann aus Mönchengladbach auf den Weg, um seine Vision von der Zukunft in der Gesundheitsversorgung als Digital-Entrepreneur in die Tat umzusetzen. Seit dieser Zeit hat er vieles erlebt.
Im zweiten Interview unserer Interview-Serie berichtet der heute 17-jährige über seinen Umgang mit Fehlern und wie er seine Motivation im Leben zwischen Schule und Unternehmen auch in schwierigen Phasen hochhalten kann.
build’n’break:
Hallo Jan, schön, dass du dir wieder Zeit nimmst. Im letzten Blog hast du dich der Leserschaft von build´n´break vorgestellt. Heute willst du uns etwas über die Themen Selbstmotivation und Fehlerkultur berichten. Wie gehst du mit Fehlern um? Sind dir schon einmal größere Fehler unterlaufen?
Jan Schumann:
Hallo build’n’break, schön wieder hier zu sein!
Fehler! Ein großes Wort, vor dem die Meisten sehr viel Angst haben. Ich sehe Fehler allerdings nicht unbedingt als Dinge, vor denen man Angst haben sollte. Fehler sind menschlich, sie passieren.
Natürlich ist es doof, wenn einem Fehler unterlaufen, aber wenn es dazu kommt sollte man versuchen das beste aus der Situation zu machen. Klingt zwar sehr nach einer breitgetretenen Floskel, aber es stimmt: Lerne aus deinen Fehlern!
Wenn mir Fehler passieren, überlege ich mir zunächst wie es dazu kam und versuche es beim nächsten Mal anders und hoffentlich auch besser zu machen.
Am Meisten ärgere ich mich darüber, dass es überhaupt zu einem Fehler gekommen ist. Oft sind es nur kleine, einfache Dinge, die ich falsch gemacht habe.
Glücklicherweise habe ich bislang noch keinen Fehler begangen, der größere Folgen hatte, wie bspw. Geld verloren oder ähnliches. So schlimm waren meine Fehler, Gott sein Dank, noch nicht.
Ab und zu passieren mir kleine Fehler wie das Vergessen von Mails.
Als Beispiel: Ich habe in einen Moment nicht die Zeit, die gerade empfangene Mail zu beantworten und verschiebe sie somit auf später. Wenn ich mich das nächste Mal an die Mail erinnerte, lassen andere Aufgaben die Beantwortung nicht zu oder mir fehlt auch schichtweg die Lust dazu. So schiebt sich das, bis eine weitere Mail kommt, die zur Beantwortung der ersten drängt.
Wichtig für mich ist, was ich aus meinen Fehlern lerne?
Ich sollte offene Aufgaben nach Möglichkeit DIREKT abarbeiten. So vergesse ich die Dinge nicht und habe ein beruhigtes Gewissen, dass bspw. keine Mails mehr zu beantworten sind. Das macht mich am Ende des Tages auch deutlich effizienter.
build’n’break:
Wow, das ist ja eine bemerkenswerte Einstellung für einen 17-jährigen. Wie motivierst du dich denn selber? Irgendwann fehlt dir doch auch die Lust und der Antrieb weiter zu machen oder?
Jan Schumann:
Danke.
Das mit der Motivation ist so eine Sache. Ich sehe vieles von dem was ich mache nicht unbedingt als „Arbeit“, sondern eher als Hobby und Sache, die ich mit Leidenschaft verfolge. Deshalb habe ich auch nicht diese Momente, wie sie in Filmen dargestellt werden: Ein Mitarbeiter sitzt im Büro und schuftet mit eiserner Miene vor sich hin.
So sieht es bei mir zum Glück nicht aus.
Entrepreneur sein hat natürlich auch etwas mit Nächten vor dem Schreibtisch zu tun, aber wenn man am nächsten Tag aufwacht hat man ein gutes Gefühl, dass man seinem Ziel einen Schritt nähergekommen ist.
Ich denke der beste Tipp für Selbstmotivation ist: Such dir etwas, wofür du dich nicht andauernd selbst motivieren musst.
Ich hatte natürlich auch einige Down-Phasen, wo es gerade nicht so lief, wie ich mir das gewünscht hätte. Dann muss man halt mal auf die Zähne beißen und Dinge einfach durchziehen.
Ich komme gerade aus einer dieser Phasen. In den Wintermonaten arbeite ich immer unglaublich wenig und fühle mich dadurch nicht gut. Es kommen regelrecht Selbstzweifel auf …
Bin ich wirklich schon gut genug dafür? Schaffe ich es wirklich oder werde ich sowieso scheitern?
Diese Fragen habe ich mir aber versucht so schnell wie möglich auszureden.
Ich habe einfach eine kurze Pause gemacht. Mal die Sachen auf dem Schreibtisch liegen lassen und Zeit mit Freunden und Familie verbracht.
Das hat mir dann wieder frische Energie gegeben und ich konnte mir kleinere Ziele setzen, die ich nacheinander abgearbeitet habe, um immer wieder kleine Erfolge feiern zu können.
Zusammenfassend: Setze dir kleine, schnell erreichbare Ziele, suche dir eine Tätigkeit mit der du deinen Lebensunterhalt bestreitest, die dir Spaß macht und gönne dir auch ab und zu Auszeiten mit Freunden.
build’n’break:
Das war das perfekte Schlusswort. Danke dir vielmals, Jan, alles Gute und bis zum nächsten Mal!
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